Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.
Heinrich Heine (1797–1856)
Liebe Patientinnen und Patienten,
ab Montag, 08. September ist unsere Praxis wieder wie gewohnt für Sie geöffnet und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen.
Auch unsere Kurse in Autogenem Training finden wieder alle zwei Monate in Kleingruppen statt: So steigern Sie Ihre Leistungsfähigkeit, erhöhen Ihre Lebensfreude und verbessern Ihre Immunkraft! Beginn des Herbstkurses ist Dienstag, 23. September 2025 um 18.30 Uhr. Bitte vorher kurz anmelden!
Mit herzlichen Grüßen
Verena Jung, Christoph Jung, Dieter Jung und das gesamte Praxisteam
Jetzt, da Sie so schön entspannt aus dem Urlaub zurück sind, drucken Sie sich diese Liste mal aus, damit die Freude am Leben anhält.
Anti-Ärger
Ärger fängt an mit Ä wie ändern (wenn’s immer so leicht ginge…) Man kann sich den ganzen Tag lang ärgern, aber verpflichtet ist man nicht dazu (stimmt)
Überlass es der Zeit
Rühr es nicht an
Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuch’s nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du’s überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden;
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Theodor Fontane (1819–1898)
Der Weg zum Glück:
Lebe einfach, erwarte wenig, gib viel. Erfülle dein Leben mit Liebe, verbreite Fröhlichkeit. Vergiss dich selbst, denke an andere. Sei so wie du es von anderen wünschest.
Versuche das eine Woche und du wirst überrascht sein!
In the end
Only three things matter
How much you loved
How gently you lived
And how gratefully
You let go
Of things not meant for you
Zuletzt
Zählen nur drei Dinge
Wie sehr du geliebt hast
Wie sanft du gelebt hast
Und mit wie viel Anstand
Du losgelassen hast
Was nicht für dich bestimmt war.
Unser September-Rätsel:
Was haben die Skulpturen Justitia und der Meeresgott Neptun im Seegarten gemeinsam? Beiden wurde von schnöder Hand die Waffe entrissen und somit fehlt deren Kennzeichen: Der Justitia ist ihr Schwert abhandengekommen und dem Neptun (Poseidon) gar seine Hand und sein Dreizack.
Gartenkunstwerk der Renaissance
Zu einem Besuch von Schloss Heidelberg gehört ein Spaziergang im romantischen Schlossgarten, dem einst berühmten Hortus Palatinus. Schöne Ausblicke auf Schloss und Stadt bietet der Stückgarten mit dem kunstvollen Elisabethentor.
Mehr Infos über den Heidelberger Schlossgarten:
https://www.schloss-heidelberg.de/erlebnis-schloss-garten/schloss-garten/garten
Wieder zu Hause gibt es auch in Heidelberg viel zu entdecken!
Nur unruhige Flecken? Nein hier hat der Steinmetz sein geheimes Erkennungs-zeichen eingehauen – eine wunderbare Rose mit drei Blättern am Stiel.
Versuchen Sie die mal zu erkennen, dann werden sie sie immer wieder sehen: die blühende Rose am westlichen Turm der alten Brücke.
Der 23. Psalm gilt jetzt auch für Gänse:
„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser“.
Die Schlosswiese und der Vater-Rhein-Teich wurden vorgestern von 8 Fachleuten der Stadt begutachtet. Die zwei Gänse (die seit acht Jahren zu zweit friedlich und possierlich im Schlossgarten uns beglückten, haben die Freuden ihres Ehelebens durch jährlich sechs Kücklein bezeugt.
Diese wurden aber immer in der ersten Lebenswoche (Fotobeweis dazu vorhanden!) nächtlich „entnommen“. Nach unverständlichem Verwaltungsakt wurde nach Begehung des Schlossgartens von diesen acht Fachleuten beschlossen, dass alle sechs jungen Gänse bleiben dürfen: das Elend der zugeschissenen Neckarwiese wiederholt sich jetzt also auf der Schlosswiese.
Leider kennen die Experten keine Exponentialrechnung: aus sechs kleinen Gänslein werden nach acht Jahren mehr als ein halbes Tausend Kackmaschinen! Ja schon jetzt quietscht und quatscht es zwischen den Zehen, wenn ich mal barfuß über die Schlosswiese gehen will! Wehret den Anfängen!
Warum ist die Pflanzen-Sofort-Bestimmung mit dem Smartphone so schön
1. Die „Ich-Auch-Falle“
Wenn vorbeifliegende Insekten sehen, dass da ein schwarzer Kumpel von denen inmitten hundert weißer Blüten sitzt, dann wollen alle ganz schnell auch dahin. Das ist die aufgestellte „ICH-AUCH!“ Falle der wilden Möhre, die jetzt überall am Wegrand zu finden ist von Juli bis September. Und wer sie einmal kennt, erkennt die Wilde Möhre immer wieder. Am Anfang muss man allerdings ganz genau gucken, denn ihr typisches Erkennungsmerkmal ist winzig: Es ist der kleine schwarze Punkt, eine schwarze Blüte in der Mitte von hundert weißen Blüten. Keine andere Wildblume hat dieses Erkennungsmerkmal. Damit lockt sie die für die Befruchtung wichtigen Kleinfliegen an.
2. Der unglaubliche Name
Einfach mal eine unbekannte grüne Pflanze mit kleinen Blüten fotografiert und – ich bin erstaunt, was für einen beeindruckenden Namen sie hat. Sie steht auf dem Schloss, aber ich sag nicht wo, sonst wird sie sicher geraubt. Dieser kleine kaum 30 cm hohe Busch hat den gruseligen Namen, also für jeden der schonmal zum Zahnklempner musste, erschreckend: „Gemeiner Hohlzahn!“
Treffen sich zwei Polen in New York…
Fragt der eine: „Was machst du denn hier?“
Antwort der andere: “I’m here to polish up my English.”
Sagt der erste: „I think your English is Polish enough!”
So nehmen Sie die Limericks als augenzwinkernde Übung Ihr English zu verbessern.
Limericks
There once was an old man of Lyme
Who married three wifes at a time;
When asked: „Why a third?“
He replied, „One’s absurd!
And bigamy, Sir, is a crime.“
God’s plan made a hopeful beginning
But man spoiled his chances by sinning.
We trust that the story
Will end in God’s glory,
But at present the other side’s winning.
An Argentine gaucho named Bruno
Once said: „There is one thing I do know.
A woman is fine
And a sheep is divine,
But a llama is Numero Uno!“
There was a young girl whose frigidity
Approached cataleptic rigidity
Till you gave her a drink
When she quickly would sink
In a state of complaisant liquidity.
From the depths of the crypt at St. Giles
Came a scream that resounded for miles.
Said the vicar, „Good gracious!
Has Father Ignatius
Forgotten the Bishop has piles*?“
* für diejenigen, die im umgangssprachlichen Englisch nicht ganz sattelfest sind:
piles = Hämorrhoiden.
There was a young maiden from Multerry
Whose knowledge of life was desultory;
She explained, like a sage,
„Adolescence? The stage
Between puberty and–er–adultery.“
A young trapeze artist named Bract
Is faced by a very sad fact.
Imagine his pain
When, again and again,
He catches his wife in the act.
There was a young man from the coast
Who had an affair with a ghost.
At the height of orgasm
This she-ectoplasm
Said: „I think I can feel it – almost.“
A reckless young man from Fort Blainy
Made love to a spinster named Janie.
When his friends said, „Oh, dear,
She’s so old and so queer,“
He replied: „But the day was so rainy!“
There once was a young man of Ghent
Whose tool was so long that it bent.
To save himself trouble
He put it in double,
And instead of coming, he went.
She wasn’t what one would call pretty
And other girls offered her pity;
So nobody guessed
That her Wasserman test**
Involved half the men in the city.
** Wassermann-Test = HIV-Test.
Jetzt, da am Nachmittag auf jedem Tisch der Zwetschgenkuchen steht, wollen auch sie mitnaschen: die Wespen.
Wichtig zu wissen: Wespen fliegen immer im Zickzack auf einen zu – nicht aus Aggressivität, sondern weil sie nur durch den Wechsel zwischen rechtem und linkem Auge ein räumliches Bild erzeugen können. Deshalb: ruhig bleiben, nicht nach ihnen schlagen und auf keinen Fall anpusten – das macht sie wirklich aggressiv! Hornissen dagegen brummen lauter, fast wie kleine Hubschrauber, sind aber in der Regel deutlich weniger angriffslustig.
Der Tipp vom Doc: Was hat mich denn da gestochen??
Die Kehrseite von Longevity und Co.
Ständig taucht das Schlagwort auf: „Longevity“. Wörtlich übersetzt bedeutet es einfach Langlebigkeit.
Die Sache hat einen bloss einen Haken –
die verlängerte Zeit gibts erst ganz am Schluss, wenn wir schon fast nix mehr können!
Und ist es nicht (wie Hasek im „Braven Soldaten Schwejk“ es so treffend beschreibt) in der Psychiatrie am schönsten?
Am Horizont zucken heute Blitze – ohne Donner
Man geht vom Garten ins Haus, möchte einmal völlig im Dunkeln sein und die Naturgewalten dieser warmen, windstillen Nacht sicher von innen erleben. Das zusammenfallende Wetterleuchten genießen … so denkt man. Doch beim Hineingehen vom Garten ins Haus: immerhin, die Klingel ist beleuchtet. Aber dann im Flur – woher kommt dieser grüne, dünne Schimmer? Später erkennbar: ein Plastikdinosaurier mit Rückleuchte-Phänomen, ein kindliches Grusel-Tierchen.
Jetzt, aber beginnt das erwachsene Gruseln: Warum leuchten in der Küche, oberhalb aller Schränke, zwei grüne Punkte? Warum blinkt im nächsten Raum ein kleines Licht? Warum blitzt es im dritten Raum von der Decke – und unten eigenartig dazu? Überall diese kleinen roten, grünen oder flackernden Lichtpunkte. Alles ruft: „Ich bin wichtig! Ich, ich, ich bin hier, ich leuchte!“
Alexa? Klar, die leuchtet. Die FRITZ!Box? Natürlich auch mit Dauerlicht. Der Feuermelder? Verständlich – er blinkt im Minutentakt. Aber warum so viele zusätzliche Lichter? Warum muss jede Überspannungsschutz-Steckdose leuchten?
Warum glimmt aus jedem Radio, jedem Fernseher, jedem Drucker auch nachts noch das Stand-by-Licht? Und wer steht mir hier bei? Puh. Wäre ich nicht so technikgläubig, müsste mich in diesem Haushalt längst das Gruseln packen: Big Brother is watching you.
Fragen der Perspektive
Gehen Sie die Arbeit nach dem Urlaub easy an, seien Sie froh, dass sie kein Leichtmatrose auf diesem Windjammer sind – das ist kein Gemälde, sondern real, die Segel müssen per Hand gesetzt werden.
Joachim Ringelnatz ist lange zur See gefahren und hat dazu ein passendes Gedicht verfasst.
Gespräch im Sturm auf der Raa
Pschsch – – – bumms – bäx!
Noch solchen Brecher, dann saufen
Wir ab.
Dann singt der Pastor – pschsch – – – bumms – „Wellengrab“
Pitt! Ob du, wenn wir noch diesmal lebendig einlaufen,
Ob du Bengel dann wohl jemals wieder zur See fährst?
Ja, wenn du wie ich zehn Jahre auf Walfischern gondelt wärst!
Aber ich sag dir was. – Reich mal den Marlspicker, Pitt! –
Wenn ik versuppe: Ich nehme ein grosses Wundergeheimnis mit.
Ich habe ein Javaweib gekannt, – Pitt hör man tau! –
Ich will, wenn ich löge, jetzt abstürzen und absacken,
Die hatte acht Titten. Bei Gott, genau as’n Sau,
Oder wie beim Kommiss die Knöpfe an die Paradejacken. –
Pschsch – – – Halt dich fest bumms – – – Verfluchter Beschiss!
Mach einer hier oben bei solcher See einen Spliss.
Also dies Weib – – – Wie? Was? Ich verstehe kein Wort. –
Wenn man die an die backbordschen Titten riss – –
Bumms – – Fokyourself! – Pitt! Pitt! – Armer Kerl! Er ist fort.
Hallo an Deck! Schickt einen Mann auf die Raa.
Den Pitt hats erwischt. Ich bin noch da.
Joachim Ringelnatz (1880-1934)